von Friedrich Schiller in einer Bearbeitung von Horst Dinges
Das erste
Historiendrama des modernen Theaters, bei dem der Aufbau
eines Theaterstücks und der Bezug der Figuren zueinander
eine zentrale Rolle spielen.
Die Trilogie vor dem
Hintergrund des 30-jährigen Krieges behandelt den
Niedergang des berühmten Feldherrn, wobei Schiller sich
frei an realen historischen Ereignissen orientiert:
Wallenstein ist kein großer Stratege auf den
Schlachtfeldern seiner Zeit, sondern ein Mann, der sich
mit viel Umsicht und klug erwirtschaftetem Reichtum an die
Spitze europäischer Kriegsfürsten stellt. Mit Geschick
mehrt und steigert Wallenstein seinen Besitz in den
unruhigen Zeiten des Krieges. Seine Geschichte ist die
eines Mannes, der auf dem Zenit seiner Macht alles
riskiert und verliert.
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Ein Schauspieler, ein Dichterfürst
und ein beispielloses Meisterwerk, das sind die Zutaten
unserer Bearbeitung. Sie zeichnet die Arbeit des Dichters
an seiner komplexen Trilogie über eine der schillerndsten
Persönlichkeiten des 30-jährigen Krieges nach. Als
Friedrich Schiller das Werk an der Wende zum 19.
Jahrhundert verfasst, begibt er sich auf die Spuren
Shakespeares und seiner Königsdramen und entwickelt ganz
bewusst das erste Dokumentardrama. Ein schwieriges
Unterfangen. Wer heute ein Theaterstück schreibt, braucht
sich um Gliederung, Fallhöhe, die Einheit von Zeit und
Raum keine Gedanken zu machen, denn der Regelbruch ist
längst selbst zur Regel geworden. An der Wende zum 19.
Jahrhundert sah das noch ganz anders aus. Wie also
schreibt man zu dieser Zeit ein formal und historisch
korrektes Drama? Der ehrgeizige Versuch führt den ersten
Berufsdramatiker der deutschsprachigen Theatergeschichte
zu der Frage, wie historisch genau Theater sein kann und
darf.
Unterrichtsmaterialien gibt es vorab.
Geeignet ab der 9. Schulstufe.
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